Die Vielfalt des Lebens ist wertvoll: Sie garantiert dem Menschen Güter und Leistungen wie sauberes Wasser, Nahrungsmittel und Rohstoffe. Die Biodiversität ist Grundlage für die Gesundheit und eine stabile Umwelt. Vielfältige Lebensräume bedeuten sichere Erträge in der Landwirtschaft, dämpfen die Auswirkungen der Klimaveränderung und erhöhen die Standortattraktivität. Eine der zentralen Herausforderungen ist es, die Ziele der nationalen und internationalen Biodiversitätsabkommen mit den oft konkurrierenden Zielen der Klima-, Energie-, Landwirtschafts- und Wirtschaftspolitik in Einklang zu bringen. Das Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität (Leibniz Biodiversität) bündelt die Kompetenzen der Leibniz-Einrichtungen der Umwelt-, Sozial-, Lebens-, Raum-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, um nachhaltige Lösungsvorschläge zu entwickeln.
Die Autorinnen und Autoren der 10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung (2022, 10.5281/zenodo.6257476, 10MustKnows) haben ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu 10 Must-Dos aus der Biodiversitätsforschung (10MustDos) weiterentwickelt. Die 10MustDos entsprechen zehn konkreten und kurzfristig umsetzbaren Handlungsempfehlungen für die Politik. Sie sollen als Wegweiser für die 15. Weltnaturkonferenz (CBD COP 15, 7.-19. Dezember 2022 in Montréal) fungieren. Zudem sollen sie auch in der praktischen Politikgestaltung in Deutschland, Europa und weltweit durch fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse helfen, die globale Biodiversität zu schützen und das menschengemachte Artensterben zu stoppen. Die vorgeschlagenen Lösungswege eröffnen Handlungsmöglichkeiten, die im Einklang mit den Zielen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen stehen und in die bis 2030 von allen Nationalstaaten umzusetzenden 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) einzahlen, um die Biodiversitäts-, Klima- und Gerechtigkeitskrise zu bewältigen.Mehr Informationen zu den 10MustDos finden Sie hier.
Nimmt Tierfutter mehr oder weniger Platz ein als die Pflanzen für unser Essen? "Zehn Fragen, ein Experte – das Wissenschaftsquiz" ist ein Quiz-Format von Leibniz-Gemeinschaft und T-Online. In diesem Fall haben sich gleich neun Expertinnen und Experten des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität zusammengetan und ein Quiz erstellt. Machen Sie mit und testen Sie Ihr Biodiversitätswissen.
In den 10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung legen 45 Wissenschaftler-innen und Wissenschaftler fundiert und allgemein verständlich Fakten zur biologischen Vielfalt dar. Sie analysieren die komplexen Systeme der Erde, indem sie zehn Schlüsselbereiche hervorheben, von denen wiederum jeder untrennbar mit allen anderen verbunden ist. Sie zeigen Wege auf, um einen weiteren Verlust an Artenvielfalt und Ökosystemen zu stoppen und die biologische Vielfalt zu fördern. Ihr Ziel ist, für Politik und Gesellschaft wissenschaftlich gesicherte Bewertungen der aktuellen Erkenntnisse für bessere politische Entscheidungen und Maßnahmen auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene zur Verfügung zu stellen, um die Vielfalt des Lebens – die Biodiversität – zu erhalten. Mehr Informationen zu den 10MustKnows finden Sie hier.
Im Vorfeld des zweiten Teils der Weltnaturkonferenz COP15 luden das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Diskussion über die neuen globalen Ziele zum Schutz der Natur und die Deutsche Biodiversitätsstrategie ein. PD Dr. Kirsten Thonicke, Sprecherin des Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität, stellte bei dieser Veranstaltung die 10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2022 vor.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke präsentiert zusammen mit Leibniz Biodiversität-Sprecherin PD Dr. Kirsten Thonicke die 10MustKnows 2022
PD Dr. Kirsten Thonicke stellt die 10MustKnows 2022 erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor
Bundesumweltministerin Steffi Lemke stellt in ihrem Impulsvortrag die aktuelle Agenda ihres Ministeriums zum Schutz der Biodiversität vor
Thomas Rosenthal
Foto Mikroskop: von Konstantin Kolosov auf Pixabay Foto Libelle: von Marc Pascual auf Pixabay Foto Wiese: von Silvia auf Pixabay Foto Bohnen: Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)