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Vom wahren Wert der Natur: Ein Forschungsverbund untersucht, wie die Wirtschaftsberichterstattung ökologisch modernisiert werden kann
19.08.2022 · IÖR zusammen mit UFZ, IZT und VBAUnser wirtschaftlicher und sozialer Wohlstand hängt entscheidend von einer intakten, artenreichen Natur ab. Doch der wahre Wert unseres Naturvermögens und funktionierender Ökosysteme wird noch viel zu häufig unterschätzt - im Bewusstsein vieler Menschen ebenso wie in volkswirtschaftlichen Berechnungen und Unternehmensbilanzen. Aber es zeichnen sich Fortschritte ab. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und geplante Regulierungen auf internationaler Ebene bringen jetzt eine neue Dynamik in die ökologische Erweiterung staatlicher und privater Bilanzierungen. Vor diesem Hintergrund untersucht der Forschungsverbund „Wertschätzung von Biodiversität - Zur Modernisierung der Wirtschaftsberichterstattung in Deutschland“ (Bio-Mo-D), wie der Wert von Ökosystemleistungen und biologischer Vielfalt im Sinne einer ehrlichen Rechnung besser in nationale Berichte und Unternehmensbilanzen integriert werden kann. Neben dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) sind daran das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) sowie die Value Balancing Alliance (VBA) beteiligt.
Energieerzeugung und Landwirtschaft miteinander verbinden: Projekt "SynAgri-PV" gestartet
01.08.2022 · ZALF in Kooperation mit Fraunhofer ISE und weiteren PartnernUm das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen, ist ein zügiger und massiver Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland erforderlich. Dadurch steigt der Druck auf die ohnehin knappe Ressource Land, die auch für die Produktion von Nahrungsmitteln, Energiepflanzen, als Bauland oder andere Landnutzungen benötigt wird. Eine vielversprechende Lösung und gleichzeitig eine Chance, sowohl für die Landwirtschaft als auch die Energiewende, bietet die Agri-Photovoltaik (Agri-PV), die eine kombinierte Produktion von erneuerbarer Energie und Nahrungsmitteln auf derselben Fläche darstellt und somit eine vergleichsweise neue Form der Landnutzung.
Big Data zu kleinen Sprachen: Veröffentlichung der DoReCo-Online-Datenbank
20.07.2022 · ZASAm 29. Juli treffen sich Linguist:innen aus aller Welt am Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin, um die Online-Veröffentlichung der DoReCo-Datenbank zu feiern. Die Datenbank bietet Zugang zu Audioaufnahmen von mehr als 50 Sprachen, zusammen mit Transkriptionen, Übersetzungen und detaillierten linguistischen Analysen. Der Eintritt zu der hybriden Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Journalist:innen sind zudem eingeladen, die DoReCo-Projektleiter im Vorfeld zwischen 14 und 15 Uhr zu treffen. Weitere Informationen befinden sich am Ende der Pressemitteilung.
World Biodiversity Forum "Inspiration for Action" in Davos
01.07.2022 · Leibniz BiodiversitätDas Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität war durch Prof. Dr. Wolfgang Wende (IÖR), Dr. Nike Sommerwerk (MfN), Maik Billing (PIK) und PD Dr. Kirsten Thonicke (PIK) auf dem World Biodiversity Forum in Davos (WBF, 26.6.-1.7.2022) aktiv vertreten. Das Forschungsnetzwerk organisierte eine Session zur Biodiversität in sozialökologischen Systemen. Nike Sommerwerk leitete eine Session zu Best-Practice-Beispielen rund um den Schutz und die Entwicklung urbaner Biodiversität in Europa mit Beiträgen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Maik Billing wiederum stellte in seinem Vortrag und Poster eindrücklich vor, dass diverse, natürliche Wälder am besten geeignet sind, sich an Klimawandel anzupassen, dies aber auch seine klimatischen Grenzen hat. Zum Abschluss des WBF wurde von allen Teilnehmer*innen ein finaler Beschluss zur Biodiversität verabschiedet, der unter "mehr lesen" eingesehen und weiter verbreitet werden kann.
Essen außer Haus: Exportproduktion bedroht Lebensräume von Tieren und Pflanzen
01.07.2022 · SGNDie Anbauflächen für Agrarhandel sind weltweit gewachsen – und das auf Kosten der Biodiversität. Die Senckenberg-Wissenschaftler Dr. Florian Schwarzmüller und Dr. Thomas Kastner haben die Auswirkungen des globalen Nahrungsmittelkonsums auf den Verlust von natürlichen Lebensräumen untersucht. Hierfür erstellten sie Handelsprofile für 223 Länder und 191 Feldfrüchte über einen Zeitraum von 15 Jahren. In ihrer im Fachjournal „Sustainability Science“ erschienenen Studie zeigen sie, dass die Anbaufläche für Agrarhandel weltweit innerhalb von 13 Jahren von 17 auf über 23 Prozent der gesamten Anbaufläche gewachsen ist.
Open Access-Beitrag "Herausforderung Artensterben" veröffentlicht
29.06.2022 · ARL und IÖRIn der aktuellen Open Access-Ausgabe der ARL-Nachrichten "Krise(n) und Raum" (3/2021) legt Prof. Dr. Wolfgang Wende vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) nahe, wie das enorme Ausmaß der anthropogenen Umweltveränderungen in den letzten Jahrzehnten weltweit zu einer beschleunigten Degradation von Landschaften und Ökosystemen und einem erheblichen Verlust an biologischer Vielfalt und Artenvielfalt geführt hat. In seinem Artikel “Herausforderung Artensterben" erläutert er zur Fragestellung "Was kann eine nachhaltige Flächenpolitik zur Bewältigung einer der drängendsten Krisen unserer Zeit beitragen?” aufschlussreich, wie Flächenpolitik als Schlüssel zur Bewältigung der Biodiversitätskrise fungieren kann.
Carbon Farming als Klimaschutzmaßnahme in der Landwirtschaft
14.06.2022 · ZALFDie Treibhausgas-Emissionen der Landwirtschaft lassen sich in absehbarer Zeit nicht auf null reduzieren. Um das europäische Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, müssen daher Maßnahmen ergriffen werden, die der Atmosphäre CO2 aktiv entziehen. „Carbon Farming“ ist eine dieser Maßnahmen, doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Wie wirkt sich Carbon Farming aus, wie kann es finanziert werden, und was sind die Probleme mit den sogenannten „Humuszertifikaten“? Darum geht es in dem kürzlich erschienenen Opinion Paper von Dr. Carsten Paul, Wissenschaftler am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF).
Postervorstellung der 10MustKnows 2022 auf dem 9. Nationalen IPBES-Forum in Bonn
01.06.2022 · Leibniz BiodiversitätAuf Einladung der deutschen IPBES-Koordinierungsstelle stellte Eva Rahner vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und wissenschaftliche Koordinatorin des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität auf dem 9. Nationalen IPBES-Forum in Bonn die Kernergebnisse der "10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2022" (10MustKnows) vor und trat dazu mit den anwesenden Biodiversitätsexpert*innen in Austausch. In den insgesamt sieben Kurzvorträgen wurde ein besonderer Fokus auf die jeweiligen Bezüge zwischen den vorgestellten Initiativen und den Aufgaben und Aktivitäten von IPBES gelegt.