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Appell für langfristige Biodiversitäts- und Klimaziele in EU-Landwirtschaft an Politik verschickt
29.03.2022 · Leibniz BiodiversitätDie durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachte Nahrungsmittelkrise darf laut Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität nicht dazu führen, dass die europäische Farm to Fork Strategy verwässert oder gar ausgesetzt wird. Das Forschungsnetzwerk richtete einen dringenden Appell an die deutsche und europäische Politik, die langfristigen Ziele einer klimaverträglichen und biodiversitätsfreundlichen Landwirtschaft weiterhin zügig voranzutreiben. Gerade die von der EU angestrebte Renaturierung degradierter Ökosysteme diene dazu, verödete Flächen wiederherzustellen, sie naturnah zu gestalten und so widerstandsfähige Nahrungsketten im sozial-ökologischen System aufzubauen. Denn nur resiliente Agrarsysteme könnten die Ernährung für eine weiter wachsende Weltbevölkerung garantieren. Als Sofortmaßnahme forderten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, internationale Hilfsprogramme ausreichend finanziell zu unterstützen.
10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2022
15.03.2022 · Leibniz BiodiversitätVom Klimastress für deutsche Wälder über den Umbau der Landwirtschaft bis zum von Tieren auf Menschen übergesprungenen Coronavirus reichen die jetzt erstmals veröffentlichten „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2022“. Die Bestandsaufnahme zum Erhalt der Natur als Lebensgrundlage des Menschen wurde von insgesamt 45 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität sowie Kolleginnen und Kollegen erstellt. Im Vorfeld des Weltnaturgipfels, der UN Biodiversity Conference im chinesischen Kunming, soll der Report zum Dialog einladen, so die Forschenden. Zugleich stellen sie konkrete Forderungen an die Politik.
Nutzung Digitaler Sequenzinformationen: Kreisverkehr statt Einbahnstraße
26.01.2022 · IPK und DSMZIn den lebenswissenschaftlichen Disziplinen sind global verfügbare Digitale Sequenzinformationen (DSI) und Nukleotidsequenzdaten (NSD) ein entscheidender Baustein für die Forschung. Forschende des IPK Leibniz-Instituts und des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH haben untersucht, wie solche Daten bisher aufbereitet und genutzt werden. Gemeinsam appellieren sie an die politischen Entscheidungstragenden, auch künftig den freien Zugang zu den digitalen Sequenzinformationen zu erhalten.
Vierte internationalen Dresden Nexus Conference
12.01.2022 · IÖRDie biologische Vielfalt ist existenziell für das Leben und Überleben der Menschen. Wie können wir sie schützen und erhalten? Diese Frage stehen im Mittelpunkt der vierten internationalen Dresden Nexus Conference (DNC2022). Vom 23. bis 25. Mai laden die Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES), die Technische Universität Dresden (TUD) und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) zu der Online-Tagung ein. Das Leibniz-Netzwerk Biodiversität als Konferenz-Partner unterstützt die Veranstaltung. Bis 10. Februar 2022 können Abstracts zu verschiedenen thematischen Sessions eingereicht werden. Die Early-Bird-Anmeldung endet am 15. April 2022.
Mehr Licht im Dunkeln
16.12.2021 · IGBImmer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Zunahme von künstlicher Beleuchtung – unter Forschenden Lichtverschmutzung genannt – eine ernsthafte Bedrohung für alle Ebenen der biologischen Vielfalt darstellt, von Genen bis zu Ökosystemen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) untersuchen das Thema und geben einen Überblick.
Neue Studie zeigt Weltkarte der wichtigsten Schutzgebiete
18.11.2021 · PIKEine Studie von Conservation International beschreibt die entscheidenden Ökosysteme auf der Erde, die die Menschheit schützen muss, um eine Klimakatastrophe zu vermeiden. Der besondere Schutz dieser entscheidenden Gebiete birgt den Vorteil: Sie sind auch Horte der Artenvielfalt. So kann der gezielte Schutz dieser unwiederbringlichen Kohlenstoffspeicher gleichzeitig einen erheblichen Beitrag zum Artenschutz leisten.
Empfindliche Frösche: Der Regenwald heilt langsamer als gedacht
13.10.2021 · SGN und MfNWissenschaftler*innen der beiden Leibniz-Einrichtungen Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden (SGN) und Museum für Naturkunde Berlin (MfN) haben eine über zwanzig Jahre angelegte Langzeitstudie zur Biodiversität im Regenwald abgeschlossen. Anhand von Froschgemeinschaften im Gebiet der westafrikanischen Elfenbeinküste konnte das Team zeigen, dass sich das Ökosystem fast 50 Jahre nach der Abholzung immer noch nicht erholt hat.